Wenn du mit Ballett anfangen willst, musst du eine Schule mit qualifizierten Lehrern finden. Sie sollten eine Prüfung abgelegt und sich mit Anatomie befasst haben, um zu wissen, wie der menschliche Körper im Wachstum funktioniert. Sie können unterschiedliche Techniken unterrichten, wie die Waganowa-Methode oder die der Königlich englischen Tanzakademie (Royal Academy of Dancing, kurz RAD) oder die der Französische Schule. An einigen Schulen kann man Prüfungen ablegen, um seine Fortschritte zu kontrollieren. Außer Ballett unterrichten die meisten Schulen auch andere Stile wie Modern Dance, Jazz, Folklore, HipHop und Steppen.

Ballettunterricht Jede Ballettstunde beginnt an der Stange und geht dann mit schwierigeren Schritten in der Mitte des Raumes weiter. Die Stange dient als Stütze für Übungen zum Aufwärmen der Muskeln und zur Vorbereitung auf spätere Schritte. An der Stange arbeitet man viel an Ausdrehung und gutem placement (Platzierung), dem richtigen Verhältnis der Körperteile zueinander - zum Beispiel Schultern zu Hüften. Die Lehrerin korrigiert Fehler, und du kannst dich im Spiegel kontrollieren. Übungen an der Stange werden erst mit dem einen Bein gemacht, dann dreht man sich um und nimmt das andere Bein, damit beide Körperseiten gleich stark werden. Die meisten Übungen gehen nach vorn, zur Seite, nach hinten und wieder zur Seite. Das nennt man en croix - kreuzförmig. Nach der Stange wiederholt man einige der Übungen ohne Stütze, um Kraft, Geschmeidigkeit und Ausdauer zu fördern. Nach port de bras für graziöse Arme kommt adagio, langsame Bewegungen mit Spannung für Haltung und Gleichgewicht. Es folgen Pirouetten (Drehungen) und petit allegro mit batterie, kleinen, schnellen Sprüngen, bei denen die Füße zusammenschlagen. Zuletzt kommt grand allegro, Sprünge und Schritte in der Diagonalen, die sich schon richtig wie Tanz anfühlen.

Im Ballettunterricht sind die Übungen und Schritte von Woche zu Woche sehr ähnlich, vor allem vor einer Prüfung. Im professionellen Training gibt der Lehrer den Tänzern verschiedene Schrittfolgen, enchaînements, vor, um Geschicklichkeit und Gedächtnis zu testen. So werden sie auch auf die Arbeit mit verschiedenen Choreografen vorbereitet.

Kraft und Eignung entscheiden, wann man „auf Spitze geht", nicht das Alter. Die Lehrerin weiß, wann ihre Schülerinnen kräftig genug sind, um ihr Körpergewicht ohne Anstrengung auf die Zehenspitzen zu heben. Zu früh oder ohne Aufsicht auf Spitze zu gehen kann zu schmerzhaften Verletzungen führen.